Als wären gestörte Lieferketten und galoppierende Containerpreise nicht genug, trifft Online- und Versandhändler, die im Weihnachtsgeschäft mit Katalogen werben, ein zweiter Preishammer: Deutlich mehr von ihnen berichten laut bevh-Umfrage im Oktober, das Papier mehr als 10 Prozent teurer geworden sei.
Wie konnte es dazu kommen? Zum Höhepunkt der Corona-Pandemie brach die Nachfrage nach grafischen Papieren so deutlich ein, dass die Hersteller ihre Produktion zeitweilig eingestellt oder auf andere Papiersorten umgerüstet hatten. Nachdem die Beschränkungen wegfielen, wächst die Nachfrage nach Papier wieder deutlich und findet nicht mehr genügend Bestände oder laufende Produktionsbetriebe vor.
Die Folge: teurere Kataloge, eine gezieltere Auswahl der Adressaten, aber eben auch fehlende Werbeimpulse in der wichtigsten Zeit des Jahres, in der der außerordentliche Schwung des Vorjahres ausläuft. Der perfekte (Weihnachts-)Sturm?