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ZdW_39/2021: Führungswechsel bei den Powershoppern: Der Silver-Effekt im E-Commerce

Viel wird über die Zukunftsangst der „Generation Greta“ gesprochen. Tatsächlich nimmt die Konsumkritik bei jungen Menschen zu - auch mit Blick auf das Einkaufen im Internet. In den vergangenen Jahren hat der Wert der „recency“, also das für die Einschätzung der Kaufneigung relevante Datum des letzten Einkaufs, bei ihnen graduell abgenommen. Nur noch jede/r Dritte im Alter bis 29 Jahre hat innerhalb der zurückliegenden sieben Tage bestellt. Allerdings kauften im 1. Halbjahr 2021 immerhin noch sechs von zehn der 14-29-Jährigen (kumuliert) innerhalb des letzten Monats im Internet (2017: 75 %).

Die besonders kaufkräftigen älteren Jahrgänge äußern sich deutlich weniger konsumkritisch. Zudem weisen sie einen überdurchschnittlich hohen Anteil an „Hotline“-Käufern auf, die innerhalb der letzten sieben Tage bestellt haben. Innerhalb des jeweils letzten Monats waren es mehr als 80 Prozent (2017: 50 %). Für den E-Commerce bedeutet das: Eine Zielgruppe mit Kapital und Kauflust entdeckt das Onlineshopping.