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Vom Kopf auf die Füße: Wozu braucht man eigentlich den Bachelor im E-Commerce? - Teil 2

verfasst von Martin Groß-Albenhausen

In einer gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Unternehmensberater durchgeführten Befragung von mehr als 50 Personalberatern wurde deutlich, dass die Firmen bei der Suche nach digitalem Führungspersonal zum weit überwiegenden Teil auf den Master setzen. Zurecht, wenn dieser entsprechend qualifiziert wäre. Aber genau das findet nur in einem Bruchteil der etwa 30 Masterstudiengänge mit E-Commerce-Bezug statt.

Wenn die neue Regierung, gleich welcher farblicher Schattierung, das parteiübergreifende Bekenntnis zur Investition in die Bildung im Zeichen der Digitalisierung umsetzen will, wird schlimmstenfalls eins passieren: Weil keiner bis jetzt die Frage beantwortet hat, wie eine sinnvolle, belastbare Fachkräftepyramide für die Digitale Wirtschaft aussieht, investiert man in Systeme. Kaum aber in Inhalte, die den sogar europaweit vereinbarten Qualifikationsrahmen für die Digitalisierung interpretieren und gezielt in Studiengänge, Modulpläne, Curricula etc.pp. münden. Oder die dafür nötigen neuen (ja: neuen, zusätzlichen, teuer aus der Industrie zu rekrutierenden) Hochschullehrer anwirbt.