verfasst von Philipp Feuerherm
Liebe Leser,
ich wünsche Ihnen nachträglich noch ein frohes neues Jahr und hoffe Sie sind gut hineingerutscht und konnten schon voll durchstarten.
Heute geht es mit meiner Blogkolumne Zahlen aus dem Interaktiven Handel weiter. Da meine Social-Media-Reihe beendet ist, widme ich mich nun ein wenig den Ergebnissen unserer jährlichen großen Verbraucherstudie „Interaktiver Handel in Deutschland“ und heute daraus mit den beliebtesten Zahlweisen.
Dass wir beim Onlineshoppen im Grunde wenig Aufwand wollen und gerne auf bequeme Zahlungsarten zurückgreifen, wussten Sie sicher schon. Aber wussten Sie auch, dass 2015 (Die 2016er-Zahlen gibt es auf unserer Jahrespressekonferenz am 21.02.2017 in Hamburg dann ganz frisch!) mehr Menschen per Bankeinzug (29%) bestellten, als per Kauf auf Rechnung (26%)? Vor einiger Zeit war der Kauf auf Rechnung in Deutschland noch die beliebteste Zahlmethode überhaupt. Gründe gibt es möglicherweise mehrere. Eventuell, weil man sich aussuchen kann, wann man zahlt (solange man natürlich in der Frist ist) oder weil man bei Nichtgefallen oder Mängeln die Ware wieder zurückschickt, ohne dass Geld geflossen ist. Weswegen aber der Rechnungskauf 2015 die Spitzenstellung als die beliebteste Zahlmethode abgegeben hat, lässt sich nur schwer erahnen, da wir das nicht in unserer Studie abfragen. Ein Grund der mir spontan einfällt und weswegen ich den Kauf auf Rechnung nicht oft nutze ist der Aufwand, den ich habe, wenn ich die Rechnung bezahlen muss. Einfacher ist beim Bankeinzug, dass der Händler sich darum kümmern muss, dass er zu seinem Geld kommt. Als Käufer muss man dann nicht mehr die Rechnung prüfen, sich beim Onlinebanking einloggen und die Kontodaten des Verkäufers angeben. Man prüft am Ende nur noch, ob beim Einziehen des Geldes auch die richtige Summe abgeht.
Die Kreditkarte befand sich 2015 mit 15% auch noch unter den beliebtesten Bezahlarten, verlor zum Vorjahr aber etwas an Relevanz. Im Jahr 2014 waren es noch 17%, die angegeben haben, eine Kreditkarte beim Kauf online oder aus dem Katalog zu nutzen. Ich denke, dies lässt sich, wenn ich mich so in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umsehe, damit erklären, dass immer weniger junge Menschen eine Kreditkarte beantragen. Hinzu kommen oft noch Gebühren dafür bei der Bank oder beim Einkaufen. Ich persönlich wüsste für mich auch nicht, weswegen eine Kreditkarte für mich sinnvoll wäre, da ich bisher alles, was ich wollte, auch ohne kaufen konnte.
In der Grafik sind auch noch die digitalen Bezahlwege mit einem Anstieg auf 22% (im Jahr 2014 19%) gezeigt. Dahinter verstecken sich Zahlmethoden wie PayPal, Sofortüberweisung oder Paydirekt etc. Dass die digitalen Zahlwege wachsen, ist sicher auch keine Überraschung, denn oftmals ist eine Zahlungsabwicklung darüber zeitsparender als beispielsweise eine Überweisung beim Onlinebanking. Auch gegenüber dem Bankeinzug sparen diese Zeit, da man sich bei den Bezahldienstleistern meist nur einmal anmeldet, einloggt und „ok“ drückt.
Bitte beachten Sie, dass ich zwar bei einigen Zahlmethoden die Prozente aus 2014 angegeben, aber überblickshalber nicht in der Grafik aufgeführt habe.
Ich bin gespannt, ob und welche Veränderungen sich in 2016 ergeben haben.
Die Grafik mit dem Vergleich der Bezahlmethoden im Jahr 2015 können Sie hier sehen:
Bis bald!
English Abstract:
In the week before christmas I finished my social-media-series. This year I start with a comparison of the most popular payment methods in 2015. You will find our customer study “Interaktiver Handel in Deutschland” (Interactive Commerce in Germany) of 2015 here. On 21 February 2017 we will present our study for 2016 in Hamburg.