Blog:

So tickt der deutsche Onlineshopper

Ein Gastbeitrag vom Akanoo Data Science Team

Wie verhält sich der durchschnittliche Onlineshopper und wie können ihm Onlinehändler ein personalisiertes Einkaufserlebnis gestalten? Mit dieser Fragen beschäftigen wir uns bei Akanoo seit über drei Jahren.

Die Analyse von Millionen von Onlineshop-Besuchern fließt in die Entwicklung des Akanoo-Algorithmus, der Besucher während des Shopbesuchs durch personalisierte Kampagnen im richtigen Moment anspricht. Wir wissen, wie sich Onlineshopper vom ersten Kontakt mit dem Shop bis zum Kaufabschluss verhalten.

Der Gewinn des bevh Rising Star Award hat gezeigt, dass dieses Wissen für viele E-Commerce Manager relevant ist. 60 Prozent der Stimmen sicherten Akanoo den Preis. Im Anschluss haben wir zahlreiche fachliche Rückfragen erhalten, die wir in einer Artikelserie nun zentral beantworten. Sie erhalten wertvolle Einblicke in das Verhalten der Onlineshopper, können Ihren Shop mit anderen Shops vergleichen und bekommen praktische Tipps, um Ihren Umsatz zu steigern. In den kommenden Wochen beschäftigen wir uns mit folgenden Fragen:

● Über welche Geräte schließen Kunden den Einkauf ab?

● Wie beeinflusst die Einstiegsseite die Kaufentscheidung?

● Was ist der Einfluss der Suchfunktion auf die Konversionsrate?

● Wie können Kaufabbrüche während des Checkout-Prozesses reduziert werden?

Onlineshopper kaufen am Desktop ein

Während man früher an Bushaltestellen viele Wartende beobachten konnte, die sich eine Zigarette angezündet haben, holt der Griff in die Tasche heute das Smartphone hervor. Die Haltestelle ist kein Einzelfall. An der Ampel, im Wartezimmer, auf dem Klo: Der moderne Mensch interagiert permanent online.

Onlineshops profitieren von der steigenden Zahl mobiler Nutzer bisher allerdings nur begrenzt. Zwar entfallen schon 30 Prozent aller Besuche im Onlineshop auf Smartphone-Nutzer, jedoch kommen nur wenig Smartphone-Nutzer zum Kaufabschluss. Während die durchschnittliche Konversionrate am Desktop in den letzten Jahren auf 4,2 Prozent gestiegen und Warenkörbe auf 123 € gewachsen sind, stehen diese Kennzahlen im mobilen Umfeld aktuell bei 1,9 Prozent (Konversionsrate) beziehungsweise 82 € (Warenkorb). Das bedeutet auf dem Smartphone kaufen weniger Nutzer ein und die wenigen Käufer bringen weniger zusätzlichen Umsatz .

Desktop-Nutzer bleiben für Onlineshops weiterhin die umsatzstärkste Gruppe. Dennoch darf die mobile Website nicht vernachlässigt werden. Bei der Gestaltung mobiler Onlineshops ist eine nutzer-zentrierte Führung besonders wichtig. Besucher werden durch ein ansprechendes und übersichtliches Layout motiviert direkt abzuschließen oder den Shop erneut am Desktop zu besuchen und letztendlich ein Produkt zu kaufen.



Die genannten Kennzahlen reflektieren branchenübergreifend die aktuellen Präferenzen der Gerätenutzung von Onlineshoppern. Aus diesen branchenübergreifenden Informationen lassen sich mögliche Optimierungsbereiche für den eigenen Shop ableiten. Zum besseren Verständnis haben wir die Kennzahlen zweier Beispielshops mit den Kennzahlen des Durchschnittsshops verglichen und zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Auftritt optimieren.



Beispielshop 1 hat einen unterdurchschnittlichen Anteil mobiler Besucher. Das kann auf der einen Seite dadurch beeinflusst sein, dass der Shop weniger Anzeigen im mobilen Umfeld schaltet und so mobil weniger Traffic generiert oder dadurch, dass weniger Besucher nach dem erstmaligen Besuch wiederkommen. Liegt die Rate der mobil wiederkehrenden Besucher unter dem Desktopwert, entspricht das mobile Layout des Shops nicht den Nutzererwartungen und muss optimiert werden.


Anders sieht es beim zweiten Beispiel aus. Bei den Kennzahlen von Beispielshop 2 fallen vor allem die vergleichsweise niedrigen Warenkorbwerte und Konversionsraten bei Desktopnutzern auf. Ein klares Signal, dass die Website für Desktop-Nutzer verbessert werden muss.

Die Beispiele verdeutlichen, dass ein Vergleich mit anderen Shops hilft, Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Um das vorhandene Potenzial zu heben, empfiehlt sich das Hinzuziehen weiterer branchenspezifischer Daten, um konkrete Handlungsschritte abzuleiten. Eine gute Möglichkeit für einen Benchmark des eigenen Shops bietet unser Tool Akanoo Data Insights.