Das Statistische Bundesamt @Destatis meldet aktuell „28 % der Überschuldeten hatten 2021 Schulden bei Onlinehändlern.“ Das ist statistischer Fakt. Der Anteil dieser Verbindlichkeiten an der gesamten Verschuldung liegt aber nur bei 1,9 % bzw. im Mittel 587 Euro von 31.087 Euro. E-Commerce ist damit der zweitniedrigste genannte Schuldenfaktor, unterboten nur um 20 Euro von „Unterhaltsverpflichtungen“.
Dann sind vielleicht die 28 % eine Schlagzeile wert? Auch das kann nicht sein, denn deutlich höher ist der Anteil derjenigen, die bei Kreditinstituten, Versicherungen, Gewerbetreibenden, Telekommunikationsunternehmen und nicht zuletzt der Öffentlichen Hand in der Kreide stehen.
Warum also diese Schlagzeile? Vielleicht deshalb, weil der E-Commerce an der Verschuldung kaum Schuld trägt, ihm aber die Erbsünde der „unbaren Bezahlung“ anhaftet, bei der – so der Argwohn – der Kunde die Übersicht über seine Mittel verliert und so zum Konsum getrieben wird.