Die von der EU-Kommission heute veröffentlichte Retail Payments Strategy sieht die Zukunft im Zahlungsverkehr online und offline in Instant Payments via paneuropäisch einheitlichen Zahlungssystemen. Dazu Birgit Janik, Referentin Steuern, Finanzen & Controlling des bevh:
„Haben in den letzten zehn Jahren Innovationen und Digitalisierung dafür gesorgt, dass sich die Bandbreite der Zahlungsarten wesentlich erweitert hat, ist die Zahlung selbst doch immer noch in traditionellen Strukturen verhaftet. Hier setzt die Europäische Kommission an. Aus Sicht von Händlern und Verbrauchern sind sowohl eine einheitliche europäische Lösung als auch Instant Payment sehr begrüßenswert. Die Vereinheitlichung mindert nicht nur Barrieren, die bisweilen durch Sprache oder unterschiedliche technische Umsetzung entstehen.
Ein erster notwendiger Schritt in Hinblick auf dieses Papier wäre jedoch die Verpflichtung aller Finanzinstitute, Instant Payment anzubieten. Trotz der bereits seit drei Jahren bestehenden Möglichkeit sind bisher gerade einmal knapp zwei von drei europäischen Payment Service Providern dem Instant Payment Scheme angeschlossen. Wie die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der PSD2 gezeigt haben, ist für ein zeitnahes und erfolgreiches Gelingen solcher Vorhaben die Kollaboration aller Marktakteure von Nöten.
Eine gesunde Regulatorik, auch bezüglich der Nutzung im Zahlungsverkehr zwischen Unternehmen, und eine europaweit einheitliche Preisgestaltung würden dem Vorhaben weitere positive Anreize verleihen. Derzeit ist zumindest letzteres nicht geeignet, Händler und Verbraucher wohlgesonnen auf Instant Payment einzustimmen."