Einmal im Quartal richten sich unsere Augen auf globale Lieferketten und Transportpreise für Handelswaren. Die Daten, Hintergründe und Einordnungen werden uns mit freundlicher Unterstützung von der Deutschen Frachtenprüfungsstelle Frachtrasch International bereitgestellt.
Die Weltwirtschaft schwächelt und das macht sich auch bei den Frachtraten für Wasser- und Luftwege bemerkbar.
Seit China nicht mehr als Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft dient, gehen die Verkehre in den Häfen weltweit spürbar zurück. Auch hierzulande brechen die Einfuhren aus dem Land weiter ein. Bisher wurde beispielsweise in Hamburg jede dritte Box im Handel mit China umgeschlagen. Diese Mengen werden nun bei Weitem nicht mehr erreicht. Das Pendel zwischen Angebot und Nachfrage wird entsprechend weiter schwingen, da weiter neue Schiffe geliefert werden und die Reedereien versuchen werden, die Kapazitäten zu manipulieren. Bis Jahresende wird der globale Markt um rund 2,5 Mio. TEU erweitert.
In der Luftfracht ist die Situation ähnlich: Im Exportbereich unterliegt das Marktniveau weiterhin einem abfallendem Trend. Auch der in den letzten Wochen in drei Schritten erhöhte Kerosinzuschlag hatte hierauf keinen Einfluss. Im Importbereich blieb das Niveau im Vergleich zum Vorquartal fast auf gleichem Level. Der Markt erwartet hier eine Erhöhung in Q4. Laut Brancheninformationen wird es aber keinen Peak-Season-Zuschlag für die Importe ex Fern-Ost zum Herbst dieses Jahres bzw. zum Jahreswechsel geben. Signifikante Marktbewegungen sind - Stand heute - bis zum Ende des Jahres daher nicht zu erwarten. Laderaumkapazitäten sind ausreichend vorhanden, die Marktlage ist stabil.