Der Versuch der nordrhein-westfälischen Landesregierung, die Zustellung von Waren zu erschweren, die online bestellt werden, stößt auf heftige Kritik beim Handel und in der Transportwirtschaft.
„Die Vorschläge der nordrhein-westfälischen Landesregierung zielen in die falsche Richtung“, so Gunnar Uldall, Präsident des BIEK. „Die Landesregierung verkennt, dass durch die Paketzustellung im Online-Versand eine Vielzahl individueller Einkäufe abgewickelt wird, die ansonsten zu einer Erhöhung des Individualverkehrs führen würden“, erläutert Uldall.
Auch der Vorschlag der schleswig-holsteinischen Grünen-Partei, Online-Pakete zu bündeln und von den Verbrauchern selbst abholen zu lassen, führt in die falsche Richtung.
Dazu verweist Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bvh, auf den Wandel der Verbrauchererwartung: „Eine schnelle und sichere Lieferung bis an die Haustür gehört für die meisten Haushalte heute zur Normalität. Der Versuch der Politik, Verbrauchergewohnheiten zu ändern, indem sie auf die bequeme häusliche Zustellung verzichten sollen, ist nicht mehr zeitgemäß“, betont Wenk-Fischer und verweist auf das rapide Wachstum des Online-Handels.