Blog:

LinkedIn Profile Targeting – die große Chance für die SEA

Mehr als 645 Millionen Mitglieder aus über 200 Ländern: Die Nutzerzahlen von LinkedIn machen das weltgrößte berufliche Netzwerk für Onlinemarketer extrem attraktiv. Hier tummeln sich Fach- und Führungskräfte aus unzähligen Wirtschaftszweigen, um sich zu vernetzen. Geballtes Wissen und persönliche Kompetenzen treffen in der Business-Community aufeinander, die seit 2016 Microsoft gehört. Zur Freude aller SEA-Experten hatte der Tech-Riese bereits im Oktober 2018 ein LinkedIn-basiertes Targeting für die eigene Werbeplattform Microsoft Advertising (ehemals Bing Ads) angekündigt. Anfang des Jahres lief die Betaphase und nun ist es soweit: LinkedIn Profile Targeting ist auch in Deutschland verfügbar! War LinkedIn bisher hauptsächlich für die HR und Recruiter interessant, die über LinkedIn Jobs Stellenanzeigen schalteten, eröffnen sich jetzt ganz neue Möglichkeiten und Chancen für die SEA. Werbetreibende im B2B-Bereich profitieren insbesondere von der neuen Funktion. Aus diesem Grund sollten Geschäftsführer und Manager zeitnah die Einbindung der neuen Targeting-Optionen in ihrem Unternehmen anstoßen.

Was LinkedIn Profile Targeting kann

Für die erfolgreiche Suchmaschinenwerbung ist die genaue Kenntnis und Ansprache der Zielgruppe essentiell. Hier setzt LinkedIn Profile Targeting an, indem es die im Karrierenetzwerk hinterlegten Daten nutzt. Die Mitglieder können in ihrem Profil zahlreiche Angaben zu ihrem Arbeitgeber, ihrer Position, der Unternehmensbranche und den Qualifikationen treffen. Werden die Profildaten für das Targeting in der SEA herangezogen, lassen sich die Zielgruppen von ganzen Kampagnen und einzelnen Anzeigen extrem genau bestimmen. Das ermöglicht die Ansprache von Nutzern, die eine bestimmte Stellenfunktion innehaben, bei einem konkreten Unternehmen arbeiten oder in einer festgelegten Branche beschäftigt sind. Da LinkedIn Profile Targeting ein noch sehr junger Bestandteil von Microsoft Advertising ist, kann davon ausgegangen werden, dass er zukünftig kontinuierlich ausgebaut werden wird.

Warum Microsoft Google einen großen Schritt voraus ist

Mit der Einführung von LinkedIn Profile Targeting ist Microsoft Advertising ein echter Coup gelungen. Denn der Markführer Google bietet auf seiner Werbeplattform keine vergleichbare Zielgruppenansprache auf der Basis von demografischen Daten an. Nur Microsoft hat Zugriff auf die Karrieredaten von LinkedIn – ein deutliches Alleinstellungsmerkmal! Der klare Wettbewerbsvorteil birgt das Potenzial für Microsoft Advertising, an Bedeutung gegenüber Google Ads zuzulegen. Zwar beträgt der Anteil des Bing-Netzwerks auf dem Suchmaschinenmarkt mit Desktop-PCs nur knapp 23 Prozent. Doch eine exakte Zielgruppenansprache mit extrem wenig Streuverlusten ist ein gutes Argument, um die Effizienz des LinkedIn Profile Targetings zu testen. Sowohl für den B2B- als auch den B2C-Bereich sind viele Einsatzmöglichkeiten denkbar. Das Targeting auf spezielle Berufsgruppen wie Anwälte oder Ärzte oder Branchen wie das Gesundheitswesen oder den Finanzsektor ist nicht nur für Produkte und Dienstleistungen des jeweiligen Bereiches sinnvoll. Auch die Bewerbung von Luxusgütern lässt sich über das karrierebasierte Targeting auf die einkommensstärksten Positionen in Unternehmen zuschneiden. In diesem Sinne können beispielsweise Anzeigen für hochpreisige Uhren oder noble Autos konkret für Spitzenverdiener ausgespielt werden.

So funktioniert es

Das LinkedIn Profile Targeting kann auf drei Filteroptionen ausgerichtet werden, die sich auch beliebig kombinieren lassen: Unternehmen, Branche und Stellenfunktion. Bisher sind laut Microsoft über 80.000 Firmen, 145 Branchen und 25 Stellenfunktionen integriert, wobei die Liste schon nach kurzer Zeit wachsen dürfte. Über die Kampagnenziele ist es einfach, die gewünschte Zielgruppe einzugrenzen. LinkedIn Profile Targeting erlaubt es, Anzeigen für Personen zu schalten:

  • die für bestimmte Unternehmen arbeiten
  • die in bestimmten Branchen tätig sind
  • mit bestimmten Stellenfunktionen

Die Kriterien können untereinander sowie zusätzlich mit den bereits zuvor etablierten Kategorien verknüpft werden. Die Filter schließen Personen ein:

  • die sich an einem bestimmten Standort befinden
  • die bestimmte Geräte verwenden
  • mit einem bestimmten Alter
  • mit einem bestimmten Geschlecht

Die Ausrichtungsmöglichkeiten von Kampagnen bei Microsoft Advertising sind durch das LinkedIn Profile Targeting vielfältiger geworden und heben sich durch die karrierebasierten Kriterien klar von den Einstellungsmöglichkeiten in Google Ads ab.

Die Einrichtung von neuen Kampagnen oder Anzeigengruppen sowie die Bearbeitung bestehender Projekte ist einfach. Wer sich bereits mit Microsoft Advertising auskennt, findet sich schnell in den zusätzlichen Einstellungsmöglichkeiten zurecht. Aber auch Neueinsteiger, die bisher nur mit der Werbeplattform von Google vertraut waren, haben schnell den Dreh raus. LinkedIn Targeting lässt sich mit der Option „Zielgruppe bearbeiten“ in eine bereits vorhandene Kampagne oder Anzeigengruppe einbauen. In den Einstellungen befinden sich die neuen Ansprache-Möglichkeiten unter „Kampagnenziele“ oder „Anzeigengruppenziele“. Unternehmen, Branchen und Stellenfunktionen können jeweils markiert und mit Gebotsanpassungen definiert werden. Wie gewohnt, haben die Einstellungen auf der Anzeigengruppen-Ebene stets Vorrang vor den Kampagnenzielen. Um eine neue Kampagne mit karrierebasiertem Targeting anzulegen, müssen die „Kampagnenziele“ im Bereich „Budget und Gebote“ festgelegt werden. Das Vorgehen ist konform zu den „Anzeigengruppenzielen“ bei neuen Anzeigengruppen. LinkedIn Targeting funktioniert nicht nur für klassische Suchanzeigen, sondern auch bei Kampagnen mit dynamischen Suchanzeigen, Microsoft-Shopping-Kampagnen sowie Zielgruppenkampagnen.

Ein Blick auf das karrierebasierte Targeting lohnt sich

Dass Microsoft Advertising mit LinkedIn Profile Targeting Einstellungsmöglichkeiten auf der Basis von Karrieredaten bietet, die Google Ads nicht hat, ist ein überzeugendes Argument zum Testen. Microsoft hat mit dem Kauf von LinkedIn und der anschließenden Integration in seine bestehenden Dienste alles richtig gemacht – und die SEA mit einer Innovation belebt. Die passgenaue Zielgruppenansprache macht Google Konkurrenz und lädt ein, das Angebot auf dem Suchmaschinenmarkt neu zu entdecken. Wer bisher in der SEA nur auf die Übermacht von Google Ads setzte, sollte einen Blick auf die Targeting-Optionen von Microsoft werfen. Die Einstellmöglichkeiten besitzen vor allem für den B2B-Bereich großes Potenzial für eine äußerst spezifische Anzeigenausspielung mit detaillierteren Gebotsanpassungen. Denn im Business-Netzwerk dreht sich ohnehin alles um das Berufliche, wodurch die Nutzer für die Karriere relevante Daten in ihrem Profil hinterlegen. So ermöglicht das genaue Targeting gezielt die Ansprache von beispielsweise hochspezialisierten Branchen wie dem MINT-Bereich.

Für Pay-Per-Click-Werbung ist eine genaue Zielgruppendefinition ideal. Doch sogar, wenn noch nicht genau feststeht, welche Personen mit den LinkedIn-Targeting-Anzeigen angesprochen werden sollen, sind die Neuerungen interessant. Denn zunächst lassen sich die Zielgruppen auch ohne eine Gebotsanpassung beobachten. Dadurch ergeben sich Erkenntnisse über potenzielle Kunden, die auf spätere Kampagnen mithilfe der Filter genau übertragen werden können. Die individuelle Gebotsanpassung wird durch innovative Features wie das LinkedIn Profile Targeting immer effektiver. Und die weiteren Entwicklungen in der SEA bleiben spannend! Um den maximalen Erfolg mit dem Kampagnenbudget zu erreichen, empfiehlt es sich bereits heute, die Zielgruppenansprache so präzise wie möglich zu gestalten. Die neuen Filter bilden dank LinkedIn eine weitere Möglichkeit, die Maßnahmen in der SEA noch individueller auszurichten. Ein genauer Blick auf Microsofts Werbeplattform lohnt sich deshalb ganz klar für B2B und B2C, um die entscheidenden Entwicklungen nicht zu verpassen!