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Globale Lieferkosten: Transportpreise für Seefrachten entspannen sich

Einmal im Quartal richten sich unsere Augen auf globale Lieferketten und Transportpreise für Handelswaren. Die Daten werden uns mit freundlicher Unterstützung von der Deutschen Frachtenprüfungsstelle Frachtrasch International bereitgestellt.

Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg haben die globalen Lieferketten ordentlich durcheinandergewirbelt. Jetzt kommt noch die hohe Inflation hinzu, durch die das Problem eine weitere Bedeutung bekommt. Schließlich fallen Preise für Händler und Verbraucher nur, wenn sich Waren wieder ungestört auf den Weltmeeren und in der Luft bewegen lassen.

Wie sieht es also aus, auf den globalen Transportwegen?

Unsere erste Grafik zeigt die aktuelle Seefracht-Ratenentwicklung für Importe aus den chinesischen Großhäfen für einen 40‘ HC Seecontainer, unterschieden nach der günstigsten (Best Rate) und der höchsten (Most) Seefracht-Rate (die Null-Linie liegt bei 100 Prozent).

Seit November 2020 sind die Seefrachtraten fast 14-mal teurer geworden, inzwischen sehen wir allerdings eine deutliche Entspannung, der SCFI ist beispielsweise seit seinem Höchststand Mitte Januar um über 62% gefallen. Dieser Rückgang wird allerdings von den Spediteuren in einer sehr unterschiedlichen Bandbreite an die Kundschaft weitergegeben.

Grundsätzlich ist festzustellen, dass sich das Chaos auf den Weltmeeren und Häfen langsam aber sicher legt. Vom „Normalzustand“ auf der Null-Linie sind die Lieferketten aber noch weit entfernt.


 

Im Luftfrachtbereich ist ebenfalls ein Rückgang der Konditionen, wenngleich nicht so exorbitant wie in der Seefracht, zu verzeichnen.

In unseren Grafiken (von und nach Shanghai) stellt die die orangene Linie die Basis (= Vor-Corona-Rate) dar, die blaue Kurvengrafik zeigt heftige Schwankungen seit Ausbruch der Pandemie. Eine extreme Preissteigerung ist aktuell aufgrund ausreichender Kapazitäten und geringerem weltweitem Konsum in den letzten beiden Monaten des Jahres nicht zu erwarten; die Branche erwartet ein stabiles Preisniveau bis zum Ende des Jahres.



 

 

Die Daten werden von der Deutschen Frachtenprüfungsstelle Frachtrasch International bereitgestellt.