Fünf Fragen an den Initiator Dr. Markus Schöberl, Director Seller Services („Marketplace“) Germany bei Amazon, gestellt von Susan Saß
Was ist „Unternehmerinnen der Zukunft“?
Ein Förderprogramm – für Unternehmerinnen, die im E-Commerce durchstarten wollen. Ob Händlerin, Produzentin oder Inhaberin einer Eigenmarke, ob Mode-Label, Fachhandel für Landkarten oder B2B-Shop für Sanitärtechnik – eine Teilnahme an „Unternehmerinnen der Zukunft“ lohnt sich für alle, die ihr Unternehmen transformieren und die Potentiale des Internets besser nutzen möchten, unabhängig von der Branche. Wir machen das zusammen mit dem Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) und ‚Women in Digital‘ (WiDi) – und mit vielen Coaches, allesamt Experten in den Bereichen E-Commerce, Export und Markenaufbau, die die Teilnehmerinnen begleiten werden.
Wie läuft das Programm ab?
Ziel ist es, dass sich die Teilnehmerinnen ihre digitale Zukunft selbstständig erarbeiten, aus eigener Kraft und mit einem individuellen Maßnahmenplan, den sie über mehrere Monate hinweg umsetzen. Marketing, Logistik, IT und Export – das Wissen dafür holen sich die Unternehmerinnen bei ihren Coaches und in Trainings. Das Programm bietet viel, zurücklehnen und abwarten geht da nicht. Wir suchen Unternehmerinnen, die wirklich durchstarten und experimentieren wollen. Alle, die sich davon angesprochen fühlen, sind herzlich eingeladen sich bis zum 31. Dezember unter unternehmerinnenderzukunft@amazon.de zu bewerben. Ein kurzes Anschreiben oder Video, in dem potentielle „Unternehmerinnen der Zukunft“ ihre Herausforderungen, Chancen und Ziele auf dem Weg in den digitalen Handel beschreiben reicht aus.
Und: der Einsatz lohnt sich – in der ersten Runde von „Unternehmer der Zukunft“ haben 23 kleine Händler mit Hilfe von Coaches ihr Online-Geschäft aus- oder aufgebaut, 20 starteten mit Exporten, sechs bauten neue Marken auf, und insgesamt haben die Teilnehmer innerhalb des Programms acht neue Jobs geschaffen. Einzelne Unternehmen haben innerhalb von wenigen Wochen ihr Einzugsgebiet vervielfacht und statt nur regional Kunden zu bedienen, exportieren sie an Kunden in mehr als 20 verschiedenen Ländern.
Wieso engagiert sich Amazon so für „Unternehmerinnen der Zukunft“?
Partnerschaft ist unser Geschäft. Wir bieten mit Amazon Marketplace Webseiten, spezielle Programme, Services, Tools und Expertise mit denen sich Partner ihren digitalen Erfolg erarbeiten und damit Kunden glücklich machen können. Und genau diese Idee steckt auch hinter „Unternehmer der Zukunft“ bzw. der neuen Runde, die sich ausschließlich an Frauen richtet. In der ersten Runde landeten zwei weiblich geführte Unternehmen auf dem Siegertreppchen: die „Windelmanufaktur“ aus Dresden und „Madame Jordan“ – eine Berliner Manufaktur von Babytragen. Das hat uns inspiriert mitzuhelfen, für mehr weibliche Vorbilder in der Digitalwirtschaft zu sorgen. Denn was Unternehmerinnen leisten, ist noch immer nicht genug beleuchtet. Aus diesem Grund starteten wir die zweite Runde des Programms exklusiv für Frauen – deshalb „Unternehmerinnen der Zukunft“!
Welchen Mehrwert haben Unternehmerinnen, die sich hier bewerben?
Die Unternehmerinnen bekommen E-Commerce Know-How, ein Netzwerk an hilfreichen Kontakten und jede Menge Input zum digitalen Mindset. Und natürlich auch handfeste Ergebnisse. Nehmen Sie: Lukas Winkel aus der ersten Runde, der in seinem Familienunternehmen awiwa mikrobiologische, umweltfreundliche Reinigungsmittel herstellt, hat als klassischer Offline B2B Händler im B2C Online Business gestartet. Der E-Commerce Neuling hat Wissen zum Online Handel aufgebaut und somit seine Produktpräsentation für den Endkunden entwickelt und mit dem Export seiner Produkte gestartet. Jedes fünfte Produkt seines Sortiments bietet er über Amazon mittlerweile europaweit an.
Oder nehmen wir den „Freudentaler Kinderladen“ aus der Nähe von Stuttgart – auch Teilnehmer der ersten Runde: Das Team des stationären Babyfachmarkts hat sich in kurzer Zeit die notwendigen Kenntnisse im E-Commerce angeeignet, ein Online-Sortiment entwickelt, drei zusätzliche Absatzkanäle im Internet geschaffen und exportiert nun online in 24 Länder. Heute erzielt der Kinderladen über 50 Prozent seines Gesamtumsatzes online. Zum Vergleich: Vor dem Start von „Unternehmer der Zukunft“ lag der Anteil bei rund 3 Prozent.
Woher haben Sie die Experten, die hier coachen?
Die erste Runde hat gezeigt: Die Teilnehmer schätzen es, sich mit jemandem auszutauschen, der schon mal vor ähnlichen Herausforderungen gestanden hat. Das setzten wir fort. Zum Beispiel haben wir Anna Nordlander gewinnen können, E-Commerce-Expertin von „The Friendly Swede“, einem Online-Händler für Sport- und Outdoor-Artikel. Oder Peter Höschl, der bereits in der ersten Runde des Programms dabei war, ebenfalls Spezialist für E-Commerce-Fragen und Betreiber von shopanbieter.de. Zudem sind Patrick und Karin Hallinger dabei, Experten für das Zusammenspiel von Offline- und Online-Handel. Zusammen mit vielen anderen Coaches werden sie die Teilnehmer ein halbes Jahr begleiten, von ersten Plänen bis zur Umsetzung in Sachen Export, Markenaufbau und Start in den Online-Handel.
Weitere Informationen zu Unternehmerinnen der Zukunft gibt es unter www.amazon.de/unternehmerinnenderzukunft.