Jugendliche, so liest man immer wieder, würden durch „Buy now pay later“-Angebote (kurz BNPL) in die Schuldenfalle gedrängt. Dabei umfasst BNPL vor allem die Ratenzahlung bei Kleinbeträgen unter 200 Euro, die keiner strengen Bonitätsprüfung unterliegt. Zwar ist Ratenzahlung ein lange bewährtes Zahlverfahren im Distanzhandel, BNPL zielt aber vor allem auf die Umsetzung in digitalen Zahlverfahren wie Paypal oder Klarna.
Hinter dem Mythos sieht man: Die Nutzung von digitalen Zahlungsangeboten ist bei den jungen Zielgruppen etwas stärker verbreitet (Grafik links), die Nutzung von Ratenzahlung insgesamt ausgeprägter, wenngleich im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Dabei nutzen die 14-29jährigen die Ratenzahlungs-Möglichkeit bei Paypal & Co zwar häufiger als die Gesamtbevölkerung, aber ein Anteil von lediglich ca. 4 % an allen Transaktionen aus digitalen Zahlverfahren sollte die Furcht vor massenhafter Verschuldung junger Menschen widerlegen.