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bevh-Präsident Gero Furchheim: „Appell an die Politik: Nutzt die schon vorhandenen Plattformen zur Verteilung der Selbsttests und bezieht die leistungsfähige Wirtschaft ein!“

Nach der Ankündigung von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die Verteilung der Selbsttests im Zuge der Corona-Öffnungsstrategie des Bundes und der Länder auch mit Hilfe privater Plattformanbieter zu organisieren, setzt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nun doch auf eine staatliche Lösung. Es solle ein „neues digitales Instrument“ für die Logistik geschaffen werden. „Eine mögliche Option ist, eine Bestellplattform zu etablieren, damit Schulen und Kitas die Schnelltests einfacher abrufen können“, so Spahn heute auf einer Pressekonferenz. Das kritisiert Gero Furchheim, Präsident des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), deutlich.

Was Jens Spahn jetzt zur Verteilung der Selbsttests fordert, dauert zu lang! Es ist nicht die Zeit, jetzt neue Strukturen aufzubauen, wenn bewährte, sichere und im deutschen Rechtsrahmen verortete Plattformen sofort eingesetzt werden könnten. Wir appellieren an die Politik, die leistungsfähige Wirtschaft einzubeziehen.“

Konkret bietet der bevh der Öffentlichen Hand an, gemeinsam mit seinen Mitgliedern kurzfristig eine IT-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, die neben der zentralen Bündelung auch die Distribution über Partner in den Ländern orchestrieren kann. Die genutzte Technik ist seit Jahren mit deutlich höheren Nachfrage- und Liefer-Mengen im Einsatz. Zusätzlich bietet unsere Branche an, ihre auf den medizinischen Bereich spezialisierte vorhandene Logistikinfrastruktur für Beschaffung, Lagerung, Verpackung und Distribution der Öffentlichen Hand bereitzustellen. Neben diesen Kernthemen bieten der bevh und seine Mitglieder an, gemeinsam mit der Öffentlichen Hand auszuloten, wie wir noch unterstützen können – insbesondere um Informationen und Tests sicher, zuverlässig und risikolos zu verteilen. 

Dieses Angebot unserer Branche habe ich heute in einem persönlichen Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und den Kanzleramtsminister Helge Braun offiziell unterbreitet.“