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Besser spät als nie! – Absage der Bundesregierung an Rx-Versandhandelsverbot ist ein Sieg der Vernunft

Mit den heute durch das Bundeskabinett verabschiedeten Gesetzesinitiativen ist ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten endgültig vom Tisch.

Die heute im Bundeskabinett erzielte Einigung zu Vorlagen des Bundesgesundheitsministers sind ein Sieg für Patientinnen und Patienten, aber auch für die E-Commerce-Wirtschaft insgesamt. Mit der Entscheidung gegen ein Versandhandelsverbot mit verschreibungspflichtigen Medikamenten erkennt die Bundesregierung die wichtige Ergänzungs- und Substitutionsfunktion, die dem E-Commerce schon heute zukommt, ausdrücklich an. „Das heute durch das Bundeskabinett verabschiedete Maßnahmenpaket ist ein überfälliger und damit umso wichtigerer Schritt hin zu einer ganzheitlichen eHealth-Strategie“, stellt Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband E-Commerce- und Versandhandel e.V. (bevh), heraus. „Die zuletzt ausschließlich ideologisch motivierte Debatte um ein Rx-Versandverbot hat die erforderliche Digitalisierung im Gesundheitssektor viel zu lang wie Mehltau zugedeckt. Die Bundesregierung zeigt mit dem heute verabschiedeten Kompromiss Handlungsfähigkeit auch in stürmischen Zeiten.“

Die heutige Entscheidung gegen ein Versandhandelsverbot ist trotz der weiterhin offenen juristischen Detailfragen sowohl aus der Perspektive der inländischen als auch der EU-ausländischen Versandapotheken zu begrüßen. Die Bundesregierung hat erkannt, dass Kleinstaaterei und Insellösungen in einem vereinten Europa, dass sich die Vollendung des Digital Single Market auf den Fahnen geschrieben hat, nicht die Lösung sein können. In Zeiten des demographischen Wandels und zunehmender struktureller Unterschiede zwischen den Regionen wäre den Bürgerinnen und Bürgern ein Versandhandelsverbot nicht mehr vermittelbar gewesen.

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