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17,5 Prozent Umsatzsteigerung: Weihnachtsgeschäft im Onlinehandel deutlich über Vorjahr

Vom 1. Oktober bis 29. November haben die Verbraucherinnen und Verbraucher für insgesamt 17.374 Mio. EUR inkl. USt Waren im E-Commerce bestellt. Dies sind
17,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2019 (14.782 Mio. EUR inkl. USt). Damals war nur der “Black Friday” im Erhebungszeitraum enthalten, in diesem Jahr sind auch noch Samstag und Sonntag, nicht aber der „Cyber Monday“ berücksichtigt. Das durchschnittliche Wachstum in den vergangenen Jahren lag in den ersten neun Wochen des Weihnachtsquartals stets bei gut 11 Prozent. Aktionstage wie Black Friday oder Cyber Monday tragen dazu bei, dass die Weihnachtseinkaufs-Spitzen für Händler, Logistiker und Kundinnen und Kunden entzerrt werden. Hand in Hand arbeiten die E-Commerce-Branche und die Logistik zusammen.

„Wir sehen - aufgrund der seit April merklichen ‘Katalysator-Wirkung’ der Corona-Krise wenig überraschend - auch eine deutliche Verschiebung der Weihnachtseinkäufe ins Internet. Angesichts eines Weihnachtsgeschäfts, das im gesamten Einzelhandel wieder mehr als 100 Mrd. Euro erreichen dürfte, könnte der E-Commerce dabei mehr als jeden fünften Euro einbringen. Obwohl die Deutschen weiterhin den größten Teil der Weihnachtseinkäufe in den Innenstädten erledigen, erfordert diese Veränderung des Kundenverhaltens völlig neue Einzelhandelskonzepte”, so Martin Groß-Albenhausen, Stv. Hauptgeschäftsführer des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh).

Insbesondere Bekleidung wurde online in diesem Jahr mit einem Plus um
20,5 Prozent auf 3.542 Mio. EUR inkl. USt deutlich mehr bestellt. Auffällig war zudem der große Zuspruch für Hersteller, die direkt an Kundinnen und Kunden verkaufen. Dieser Versendertypus konnte seine Umsätze um 31,6 Prozent steigern. Allerdings macht dieser Bereich mit einem Umsatz von 336 Mio. EUR inkl. USt (2019: 256 Mio. EUR inkl. USt) nur einen sehr kleinen Teil des gesamten E-Commerce-Volumens aus. Den größten Anteil der E-Commerce-Umsätze vereinten im anlaufenden Weihnachtsgeschäft die vielen auf den Onlinemarktplätzen tätigen Händler auf sich. Onlinemarktplätze insgesamt erreichten mit einem Wachstum um
22 Prozent auf 8.104 Mio. EUR inkl. USt (2019: 6.641 Mio. EUR inkl. USt) einen Marktanteil von 46,6 Prozent.

Anders sieht es jedoch bei den elektronischen Dienstleistungen aus: Sie allein verloren vom 1. Oktober bis 29. November 2020 noch einmal 48,5 Prozent an Umsatz und erreichten 1.799 Mio. EUR inkl. USt (Vergleichszeitraum 2019: 3.494 Mio. EUR inkl. USt).

Kumuliert hat der E-Commerce mit Waren seit Jahresbeginn damit ein Wachstum von 12,2 Prozent auf 73.408 Mio. EUR inkl. USt erreicht (Januar-Ende November 2019: 65.453 Mio. EUR inkl. USt). Trotz der Delle im ersten Quartal wird der E-Commerce-Umsatz allein mit Waren nach Einschätzung des bevh in 2020 die 80 Mrd. EUR-Marke überschreiten.

Hier finden Sie eine tabellarische Aufstellung der einzelnen Warengruppen:

Warengruppe

4. Quartal 2019 Vorab-ergebnisse (Mio. €)

4. Quartal 2020 Vorab-ergebnisse (Mio. €)

Veränderung

Bekleidung

2.939

3.542

20,5%

Haus- & Heimtextilien

308

416

35,4%

Schuhe

834

939

12,6%

Bücher / Ebooks / Hörbücher

784

819

4,5%

Bild- & Tonträger / Video & Music Downloads

548

651

18,8%

Elektronikartikel & Telekommunikation

2.538

2.863

12,8%

Computer/Zubehör/Spiele/Software inkl. Downloads

1.227

1.432

16,7%

Hobby & Freizeitartikel

652

738

13,1%

DIY & Blumen

435

441

1,6%

Möbel, Lampen & Dekoration

947

1.107

17,0%

Haushaltswaren & -geräte

1.164

1.347

15,8%

Drogerie

410

604

47,3%

Lebensmittel

358

604

68,6%

Schmuck & Uhren

308

328

6,5%

Auto & Motorrad/ Zubehör

208

190

-8,4%

Spielwaren

358

418

16,6%

Bürobedarf

205

245

19,4%

Medikamente

194

301

55,1%

Tierbedarf

155

193

24,5%

Sonstiges

210

194

-7,6%

 

Über die Studie

Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) führt zum siebten Mal in Folge die Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ durch. Seit 2018 mit neuem Partner BEYONDATA GmbH. In der Studie werden von Januar bis Dezember 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z. B. im Bereich Reisen oder Ticketing) befragt. Das Endergebnis der Studie wird Anfang 2021 nach Abschluss der Umfrage veröffentlicht.

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