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Wie Versender ihr Nachhaltigkeitsversprechen einhalten

Bald ist es so weit: Vom 25. bis 29. Oktober starten wir in die bevh-Nachhaltigkeitswoche. Wie sieht die optimale nachhaltige Versandverpackung aus? Wie kommuniziere ich Nachhaltigkeit? Was kommt mit dem Lieferkettengesetz auf uns zu? Über diese und weitere Fragen wollen wir mit unserem Netzwerk in verschiedenen Webinaren diskutieren und neue spannenden Einsichten geben.

Wir konnten es bis dahin nicht erwarten und wollten vor allen mehr über das Thema nachhaltiger Versand erfahren, und hier ganz besonders von Hersteller-Versendern. Warum? Obwohl sie in absoluten Umsätzen gemessen noch sehr klein sind, haben insbesondere D2C-Marken in der Pandemie einen enormen Aufschwung erlebt. Als einziger Versendertyp konnten sie sowohl 2020 und 2021 in den jeweils ersten Halbjahren Zuwächse von mehr als 20 Prozent vorweisen. Viele dieser Unternehmen werben mit besonders deutlichen Nachhaltigkeitsversprechen. Damit diese Versprechen besser eingehalten werden können, wollten wir es genauer wissen und haben die Experten von parcelLab gefragt: WelcheTipps für mehr Nachhaltigkeit im DTC-Bereich könnt ihr Versender geben?



1. Klären Sie KundenInnen über den CO2-Fußabdruck der Bestellung auf!

Durch das Anzeigen des CO2- Fußabdrucks der Bestellung können DTC-Marken ihren Kunden zeigen, dass ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit nicht nur reines Marketing sind. Viele Kunden sind sich vielleicht nicht bewusst, welche Umweltauswirkungen ihre Online- Bestellung hat, daher fallen die Marken, die sie darüber aufklären, positiv auf.

2. Bieten Sie Ihren KundenInnen die Möglichkeit, die CO2-Belastung an der Kasse auszugleichen

Da die Kunden nun den CO2-Fußabdruck kennen, sollten Marken einen Schritt weiter gehen und es ihnen so einfach wie möglich machen, diesen auszugleichen. Belohnen Sie jene Kunden, die sich dafür entscheiden, mit Rabatten oder Treueprogrammen.

3. Prüfen Sie die Verpackungsgrößen

Wer kennt es nicht - man bestellt einen kleinen Artikel und erhält ein Paket, das fünfmal so groß ist. Das bedeutet nicht nur unnötigen Verpackungsmüll, sondern auch, dass der Versanddienstleister, der die Ware geliefert hat, weniger Pakete in seinem Lieferwagen unterbringen konnte. Prüfen Sie die Verpackungsgrößen und stellen Sie sicher, dass passende Kartons für die jeweiligen Produkte vorhanden sind.



4. Geben Sie Ihren Kunden Auswahlmöglichkeiten bei der Verpackung

Im Online-Handel sind Verpackungen nun mal eine Notwendigkeit, aber das Branding dieser ist mit zusätzlichen Kosten für die Umwelt verbunden. Geben Sie Ihren Kunden die Möglichkeit, sich an der Kasse für eine nicht- gebrandete Verpackung zu entscheiden, und stellen Sie sicher, dass Sie auf der Verpackung immer Nachhaltigkeitshinweise wie z. B. „recycelbar” anbringen.

5. Entfernen Sie Werbeflyer und inkludieren Sie diese Informationen lieber in der Versandkommunikation

Paketbeileger sind zwar theoretisch eine gute Möglichkeit, mit den Kunden in Kontakt zu treten - die meisten werfen diese aber sofort weg. Außerdem handelt es sich um zusätzliche Materialien, die nicht notwendig sind. Inkludieren Sie die Informationen stattdessen in Ihrer Versandkommunikation, wo die Öffnungsrate bei über 80% liegt. So reduzieren Sie nicht nur unnötiges Material, sondern stellen auch sicher, dass Ihr Content von Ihren Kunden wahrgenommen wird.

6. Erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass das Paket beim ersten Anlauf zugestellt werden kann

Eine eigene Track-and-Trace-Seite, auf die die Kunden jederzeit zugreifen und in Echtzeit den Versandstatus ihres Pakets abfragen können, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Zustellversuche beim ersten Mal klappen, enorm. Wenn möglich, sollten Sie auch ein Zeitfenster für die Lieferung angeben - auf diese Weise wissen Ihre Kunden genau, wann ihre Bestellung ankommt. Gehen Sie noch einen Schritt weiter, und geben Sie ihnen die Möglichkeit, die Zustellung umzuleiten. Dadurch erspart sich der Versanddienstleister unnötige Fahrten und die Kunden sind glücklich, weil sie ausreichend informiert sind und ihre Pakete direkt in Empfang nehmen können – eine Win-Win-Situation!




7. Informationen zu Recycling und Nachhaltigkeit in der Versandkommunikation

Die Versandkommunikation wird von allen Kommunikationskanälen am meisten von Kunden gelesen. Warum also nicht diese Gelegenheit nutzen, um Ihre Kunden über Nachhaltigkeit und Recycling zu informieren und sicherzustellen, dass sie wissen, wie die Verpackung zu entsorgen ist? Wir alle erinnern uns an die innovative Idee von Ikea, Kinder zu ermutigen, die Verpackungen als Spielzeug zu verwenden. Think big!

8. Papierlose Rücksendungen

Papierlose Rücksendungen werden im E-Commerce immer mehr zur Norm. Diese Option bietet zahllose Vorteile, unter anderem, dass keine unnötigen Materialien verschwendet werden. Und da viele Abgabestellen mittlerweile bereits papierlos arbeiten, werden auch keine gedruckten Etiketten mehr benötigt. Wenn Sie auf papierlose Retouren umstellen, achten Sie jedoch darauf, dass der Kunde trotzdem genau weiß, wie er das Produkt retournieren kann. Diese Information kann in die Versandkommunikation integriert werden.