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Warum Händler und Onlineshops vermehrt auf Instagram setzen sollten

In Zeiten von Multi- und Omnichannel-Strategien ist es für Online-Händler und Marken wichtig, neue Vertriebskanäle zu erschließen. Die Konsumgewohnheiten im Netz verändern sich, bloße Onlineshops reichen nicht mehr aus. Händler nutzen deshalb vermehrt zusätzliche Kanäle wie Online-Marktplätze oder Preisvergleichsportale. Doch auch soziale Netzwerke spielen als Vertriebskanal dabei eine immer wichtigere Rolle. Social Commerce ist das Stichwort. Gerade Facebook und insbesondere Instagram stechen dabei hervor. Letztere Plattform sollten Online-Händler und Marken im Auge behalten. Eine Erklärung.

Soziale Netzwerke und Onlineshopping – ein Trend

90 Prozent aller Online-Shopper sind auch in sozialen Netzwerken unterwegs. Es bietet sich also an, dem Shopper direkt dort eine Kaufoption zur Verfügung zu stellen. Für Online-Händler und Brands sind soziale Medien nicht mehr wegzudenken. 

Im Modesektor wurden durch Social Media bereits 3,4 Milliarden Euro umgesetzt. Unter den sozialen Netzwerken ist gerade Instagram besonders interessant. Es hat über 1 Milliarde aktive Nutzer (15 Millionen in Deutschland); 72 Prozent haben bereits ein Produkt gekauft, nachdem sie es auf der Plattform gesehen haben. Unternehmen und Händler haben das Potential erkannt, sie betreiben über 25 Millionen aktive Business-Accounts auf Instagram. 96 Prozent der US-Modemarken sind beispielsweise auf Instagram vertreten.

Gründe, die für Instagram sprechen

Es gibt viele Gründe die für Instagram als Shopping-Plattform sprechen.

Die Erstellung eines Instagram-Profils ist zum einen eine einzigartige Gelegenheit, eine neue Zielgruppe zu erreichen und den Kundenstamm zu erweitern. Da Instagram sich hauptsächlich an ein junges Publikum im Alter zwischen 18 und 24 Jahren richtet (60,4 Prozent der Nutzer), ermöglicht es das soziale Netzwerk, die eigene Zielgruppe zu diversifizieren. Zum anderen ist die Plattform ein ausgezeichneter Hebel zur Traffic-Erfassung – wichtige Statistiken stehen zur Verfügung – und sie generiert durch Kommentare und Messaging mehr Engagement und Interaktion als andere soziale Netzwerke. Instagram beschleunigt die Interaktion mit ihrem Content und ihren Produkten. Das Engagement von Nutzern mit Marken ist beispielsweise 10-mal höher als auf Facebook und 54-mal höher als auf Pinterest.  

Bilder sind außerdem eine sehr effektive Lösung, um die eigene Marke, die eigenen Produkte und den Lifestyle des Unternehmens zu kommunizieren. Marken und Händler sollten aber übertriebene Werbung vermeiden. Vielmehr sollten Sie auf Inszenierung, Kreativität und Produktqualität setzen. Ein wertvoller Tipp: Machen Sie die eigenen Followers und Fans zu Markenbotschaftern, indem Sie sie in den Mittelpunkt ihres Contents stellen.

So klappt Ihr Auftritt und Verkauf auf Instagram

Unternehmensprofile

Wie bereits auf Facebook haben Marken und Händler die Möglichkeit, eine eigene Unternehmensseite zu erstellen. Dank solch einer Seite können Nutzer und Kunden ganz leicht mit Ihrer Marke oder Ihrem Shop in Verbindung treten. Ein gut geführtes Unternehmensprofil bringt Kunden und Marken noch enger zusammen. Außerdem ermöglicht solch ein Profil Zugriff auf besondere Kontostatistiken: Marken und Händler erhalten weitere Informationen über die Mitglieder ihrer Community und können sehen, welche Beiträge und Posts am besten funktionieren. Die Auswertung der Ergebnisse ermöglicht es, seine Maßnahmen an die eigenen Ziele noch besser anzupassen. Darüber hinaus bietet Instagram wie Facebook die Möglichkeit, Posts zu bewerben. Soweit also nichts wirklich Neues. Ganz anders, wenn es um die Shopping-Funktionen geht.

Instagram Shopping

Unternehmen haben darüber hinaus die Möglichkeit, Bilder zu posten, in denen Produkte angeklickt und gekauft werden können. Für den finalen Kauf leitet Instagram den Nutzer an den jeweiligen Onlineshop weiter. An jeden Gerätetyp angepasst sind diese sogenannten Shopping-Anzeigen im Instagram Newsfeed, in der Registerkarte „Shop“ in seinem Business-Profil, in der Story oder per Swipe-up sichtbar. Instagram „Shopping“ scheint damit die perfekte Lösung zu sein, die auf Instagram größte Zielgruppe der 18- bis 24-jährigen Nutzer direkt anzusprechen. 

Wenn eine Marke oder ein Händler bereits auf Facebook seine Produkte bewirbt, dann ist der Großteil der Konfiguration von Instagram „Shopping“ bereits erledigt: Einstellungen, Budgetierung, Planung und Erstellung für Instagram erfolgen nämlich über das Facebook Konto. 

Hinweis: Um Instagram „Shopping“ nutzen zu können, benötigen Händler das weiter oben genannte Business-Profil und einen Facebook Shop.

Ziel bei einer Shopping-Anzeige auf Instagram ist es, den eigenen Produktkatalog hervorzuheben und die Umsätze im Online-Shop zu erhöhen. Unternehmen können ihre Zielgruppe exakt definieren und entscheiden, ob sie nach der Anzahl der Impressionen oder der Klicks auf den Link zu ihrem Shop bezahlen möchten. Die Marke wählt den auf Facebook hinterlegten Produktkatalog aus und ordnet ihn ihrem Unternehmensprofil bei Instagram zu. Wenn Marken oder Händler Lengow verwenden, dann haben sie die Möglichkeit, einen bestimmten Feed für Instagram zu erstellen, um Ihre Instagram Strategie von der von Facebook zu trennen, was einige Auswertungsvorteile mit sich bringt.

Neu: Checkout on Instagram

Noch erfolgt der Kauf eines Produkts über die Webseite des Unternehmens und nicht direkt auf Instagram. Doch vor Kurzem gab Instagram offiziell bekannt, dass für die Plattform bald eine Kassen-Funktion eingeführt wird. Es wird also möglich sein, Produkte direkt auf Instagram zu kaufen, ohne dabei die App verlassen zu müssen, also auf die Website des Unternehmens weitergeleitet zu werden. Dadurch werden unnötige Reibungsverluste vermeidet. Instagram speichert Zahlungsdaten und gibt nur die notwendigen Transaktionsdaten wie Lieferadresse und Kontaktdetails an Händler weiter.

Das sogenannte Programm „Checkout on Instagram“ wird gerade in der Beta-Version in den USA mit ein paar Dutzend Partnermarken (H&M, Adidas, Zara etc.)  getestet.

Das Beispiel Daniel Wellington

Wenn sie Daniel Wellington (DW) hören, denken viele Menschen gleich an Instagram. In der Tat: Die 2011 von Filip Tysander gegründete schwedische Uhrenfirma hat dank einer ausgeklügelten Instagram Strategie ein unglaubliches Wachstum erlebt. Mit gegenwärtig mehr als 2,1 Millionen Beiträgen mit dem Hashtag #danielwellington und über 4,5 Millionen Followern auf Instagram gehört DW zu den Marken mit der größten digitalen Präsenz.

DW verwendet Instagram Shopping und arbeitet nebenbei verstärkt mit Influencern (großen wie kleinen) zusammen. Um das eigene Instagram-Profil mit wertvollem Content zu füllen, postet die Marke darüber hinaus jeden Tag ein Foto seiner Followers mit einer DW Uhr (#DWPickoftheDay) und macht sie so zu „natürlichen“ Markenbotschaftern. Eine Lösung, die sich durchaus bewährt hat, und das Engagement der Nutzer ankurbelt.