Gastbeitrag von Andrea Hoffmann, Heinz Sielmann Stiftung
Unternehmen verfügen oft über Rest- und Randflächen, die sie der Natur für Tiere und Pflanzen zur Verfügung stellen könnten. Seit 2013 zeigt das Projekt „Naturnahe Gestaltung von Firmengeländen“ Betrieben Wege und Möglichkeiten auf, die heimische Artenvielfalt auf ihren Unternehmensarealen zu stärken. Fachleute beraten Unternehmen, wie sie ihre Betriebsgelände schon mit kleinen Maßnahmen ökologisch wertvoller gestalten können. Sie könnten bspw. mit Nistkästen für Vögel oder Fledermäuse, einer frei wachsenden Wildsträucherhecke anstelle exotischer Ziergehölze oder blühenden Magerwiesen statt kurz gemähter Rasenflächen einen Beitrag für Artenschutz leisten und neue Grünräume schaffen.
Unternehmer gehen mit gutem Beispiel voran
Fast 50 Unternehmen aus ganz Deutschland haben sich bereits zu den Möglichkeiten und Vorteilen einer ökologischen Aufwertung ihrer Firmenareale beraten lassen. Knapp die Hälfte von ihnen hat sich für eine Umsetzung von Maßnahmen entschieden und wird damit neuen Lebensraum für Tiere und Pflanzen schaffen. Für Mitarbeiter und Kunden entsteht ein attraktives grünes Arbeitsumfeld. http://naturnahefirmengelaende.de/Leuchtturmunternehmen.html
Selbstcheck für Unternehmen – Einstieg in die naturnahe Gestaltung
Unternehmen erhalten mittels Checkliste relevante Informationen über das eigene Betriebsgelände, um mögliche Aufwertungs- und Verbesserungspotentiale zur naturnahen Gestaltung zu erhalten. http://naturnahefirmengelaende.de/Downloads
Zur Vertiefung kann das Unternehmen einen generellen „Biodiversity Check“ zur biologischen Vielfalt durchführen lassen. Die Unternehmen erhalten konkrete Handlungsempfehlungen, um negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt zu minimieren. Der Biodiversity Check kann als Umweltprüfung zum Handlungsfeld Biodiversität für EMAS und ISO 14001 genutzt werden. http://naturnahefirmengelaende.de/BiodiversityCheck.html
Hintergrund
Das Projekt „Naturnahe Gestaltung von Firmengeländen“ wird über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Projektträger ist die Heinz Sielmann Stiftung. Projektpartner sind die Bodensee-Stiftung und der Global Nature Fund.