Gastbeitrag von Reinhard Einwagner, Smarter Ecommerce GmbH
Seit der Einführung der Product Listing Ads nehmen viele Händler wahr, dass die klassischen GoogleAds durch die PLA scheinbar verdrängt werden. Dies war auch ein Thema auf der Workshop-Konferenz bvh 2.014 Anfang April. Im folgenden Gastbeitrag geht der Google-Spezialist der Smarter Ecommerce GmbH, Reinhard Einwagner, auf das Zusammenspiel der beiden Werbeformen ein.
Shopping Ads (früher Product Listing Ads) wurden vor nicht allzulanger Zeit von Google der breiten Werber-Masse zur Verfügung gestellt. Diese speziell für Online-Händler entwickelte Werbeform hat sich aus den Product Listing Ads evolutionär weiterentwickelt, welche Ende 2011 als kommerzielles Modell an den Start gingen.
Nach Erfahrungen aus dem hochentwickelten amerikanischen Retail-Suchmarkt beläuft sich der Click-Share (Anteil der Klicks am Gesamtvolumen bezahlter Klicks) der Shopping Ads mittlerweile 2014 im Q1 auf 50%. Das bedeutet, dass die Shopping Ads mittlerweile die Textanzeigen eingeholt haben. Im Vergleich zu Q1 entspricht das einer Steigerung an Klicks in Höhe von 51% für Shopping Ads gegenüber einer Steigerung von nur 4% für klassische Textanzeigen.
Aus unsererem Kundenportfolio mit über 100 Google Adwords Accounts können wir diese Messungen nur bestätigen. Das Klickvolumen nimmt stetig zu und hat in manchen Accounts Textanzeigen schon deutlich überholt.
Können Text Ads noch profitabel sein - muss man seine bisherige AdWords-Strategie überdenken? Gibt es mögliche Synergieeffekte bei der Nutzung von Text Ads und PLAs?
Für Händler stellt sich nun die Frage, auf welches Pferd nun am besten gesetzt wird. Idealerweise auf beide, natürlich mit selektiven Strategien. Da sich Shopping Ads vor allem durch höhere Conversion Rates beweisen und Textanzeigen demnach derzeit hinsichtlich Kosten-Umsatz-Relation etwas hinterherhinken, stellt sich die Frage, inwiefern Textanzeigen so optimiert werden können, damit sie sich der Performance von Shopping Ads annähern.
Eine wahre Goldgrube ist dabei der Suchanfragebericht der Shopping Campaigns. Dieser ist mit hochrelevanten produktspezifischen Keywords vollgepackt und wartet nur darauf, gezielt mit klassischen Textanzeigen in Umsatz umgewandelt zu werden.
Keyword Harvesting - Nutzung von Suchanfrageberichten der Shopping Campaigns
Unser Tipp: Es besteht die Möglichkeit, mittels “Keyword Harvesting” stark laufende Suchanfragen für verschiedene Produkte aus dem Suchanfragebericht zu extrahieren. Nach Überprüfung von verschiedenen Kriterien, zb. ob die Suchanfrage bereits einen Verkauf ausgelöst hat, können Suchanfragen gefiltert werden. Überstehen die Suchanfragen diesen Performance-Filter, kann eine neue Anzeigengruppe für das betreffende Produkt angelegt und alle relevante zum verursachenden Produkt passende Suchbegriffe als Keywords eingebucht werden.
Auf Basis des Google Shopping Feeds wird für die neu erstellte Anzeigengruppe noch ein Paar hoch relevanter Textanzeigen erstellt. Die Gebote werden nach geschätzten Conversion-Wahrscheinlichkeiten und zu erwartenden Warenkörben gesetzt.
Das folgende Bild zeigt die Funktionsweise des Keyword Harvestings:
Wen diese Thematik interessiert - am 8.5. findet ein kostenloses <link http: smarter-ecommerce.com de know-how webinar-shopping-ads>Info-Webinar zu Shopping Campaigns statt.