Zahl der Woche:

Not so merry Christmas

Veränderung der Umsätze als Graph

Nach zwei Monaten mit sich verstärkendem Wachstum (auf geringem Niveau) zeigt die Hochrechnung aufgrund unserer Verbraucherumfrage einen deutlichen Rückgang der Umsätze von Anfang Oktober bis einschließlich Black Weekend. Um 4,3 Prozent schrumpften die Brutto-Verkäufe der Online-Anbieter demnach. Zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts waren viele noch optimistischer. Doch auch der Konsumklimaindex, der für November noch optimistische Signale gezeigt hatte, stürzte nach den Wahlen in den USA und dem Zerbrechen der Ampel-Koalition, nach angekündigten Werksschließungen bei VW, und schlechten Wirtschaftsprognosen für Dezember rapide ab.

Die Umsätze im E-Commerce liegen derzeit kaum mehr über dem Niveau von 2019. Dass es dem Einzelhandel insgesamt kaum besser geht, ist dabei kein Trost. Die ohnehin im Ländervergleich hohe Sparquote der Deutschen ist inzwischen auf mehr als 1 Prozentpunkt über dem langjährigen Mittel gestiegen. 

Ist Weihnachten so gar nicht die „most wonderful time of the year“? Das hängt sehr stark davon ab, ob der Dezember eher dem Vor-Corona-Paradigma folgt oder dem Trend der letzten Jahre. Seit 2020 bringen die Wochen ab Cybermonday noch einmal 55-60 % des bis dahin im Weihnachtsquartal gelaufenen Umsatzes ein. Bis 2019 stand der letzte Kalendermonat nur für ein knappes Drittel der Quartalsumsätze.