Blog:

NEW NORMAL – Der Einfluss auf das Geschäftsmodell & die Notwendigkeit zur Veränderung

Durch die Covid-19 Pandemie hat unsere altbekannte (Arbeits-)Welt eine komplett neue Dimension erreicht – ein NEW NORMAL hat begonnen.

NEW NORMAL ist ein Zustand, in den eine Wirtschaft, Gesellschaft usw. nach einer Krise oder einer Veränderung des Status quo eintritt. Der Begriff wurde nach der Finanzkrise von 2007-2008 und der Nachwirkung der globalen Rezession von 2008-2012 verwendet und erfährt mit der COVID 19-Pandemie eine ganz neue Dimension – einen spürbaren und unausweichlichen Paradigmenwechsel. Der veränderte Status quo kann darüber hinaus durch die verschiedensten Einflüsse, wie die sich ständig veränderten Bedürfnisse der (unknown) Customer und der (unbekannten) Kunden, der Druck bestehender aber auch neuer disruptiver Marktbegleiter führen. Ebenso haben die erhöhte Aufmerksamkeit auf das Themengebiet Nachhaltigkeit sowie die bereits erwähnten Krisen Einfluss auf einen Paradigmenwechsel. Dieser Paradigmenwechsel muss in Zeiten wie diesen, aufgrund von Corona, aber auch durch die sich schnell verändernden Rahmenbedingungen der Digitalisierung & digitalen Transformation, die verschiedensten Perspektiven und Ansätze in kürzester Zeit berücksichtigen; wie zum Beispiel:

  • Social Business Collaboration, Virtual Readiness, Workplace Flexibility, Candidate und Employee Journey, Remote Working, Home Office, Change Management, Culture und People Transformation, Learning, Digital Innovation, Agile Organisation und Vorgehensweisen, KPI, SCRUM, KPIs, Vertrauen, Richtlinien, …

Unternehmen müssen somit in der Lage sein, einen Rahmen für Blended Working, Blended Learning und Blended Collaboration zu schaffen: einen gemischten Zustand aus virtuell und live - aber nicht nur dies: ihr gesamtes Geschäftsmodell muss darauf abgestimmt werden.

Physical distancing, so noch nie dagewesen, ist Impuls und Auslöser dieser komplett neuen Dimension dieser Tage.

Mit Ausbruch der Pandemie wurde der Begriff Social Distancing flächendeckend geprägt. Menschen sollten nicht oder nur stark eingeschränkt in Kontakt treten; dies galt im Privat- und im Geschäftsleben. Für Unternehmen bedeutete dies, in nur kürzester Zeit darauf zu reagieren und Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken als auch das flexible Arbeiten zu ermöglichen. Sämtliche Prozesse mussten von jetzt auf gleich digital und virtuell ablaufen. Diese neue Situation forderte nicht nur Unternehmen, sondern auch die Mitarbeiter selbst enorm heraus. Jedoch kann man nicht von Social Distancing, sondern sollte man eher von Physical Distancing sprechen. Durch den digitalen Fortschritt sind wir stets sozial verbunden - Stichwort: Soziale Medien.

Dieser neue Zustand hat enormen Einfluss auf das gesamte Geschäftsmodell eines Unternehmens.

Die Vision eines Unternehmens muss auf Basis der neuen Normalität (fein-)justiert werden und es gilt zwingend, sich als Unternehmen intensiv mit dem Zweck “Purpose” auseinanderzusetzen. Mitarbeiter und vor allem jüngere Generationen wollen sich mehr denn je mit dem Unternehmen identifizieren; und sich in schwierigen Zeiten gut aufgehoben fühlen. Durch die Feinjustierung der Vision müssen Unternehmen wiederum auch ihre Strategie, den Weg, um die Vision zu erreichen, auf diese und weitere neue Situationen ausrichten. Die Strategie hat aktiven Einfluss auf die Prozesse und, noch bedeutender, auf die Unternehmenskultur.

Die Prozesse sind der maßgebliche Auslöser für diese radikale Veränderung im Denkprozess des NEW NORMAL, da diese komplett auf ein rein “digitales” Level umgestellt werden mussten. Die Kultur fordert eine neue Art von “Führung”, um den Anforderungen gerecht zu werden. Vertrauen und nachvollziehbare Mess- und Steuerungsinstrumente werden noch bedeutsamer. Dieser rein “digitale Zustand”, oder auch in Zukunft “gemischte Zustand” (Blended) setzt hohe Maßstäbe an die IT-Systeme, die Organisationsstruktur sowie die Anreiz- und Kontrollsysteme voraus. Sie bilden die Grundlage für reibungslose Abläufe und Erfolg.

Um eine kurz- und langfristige Daseinsberechtigung sowie Wettbewerbsfähigkeit gewährleisten zu können, müssen Unternehmen auf allen Ebenen reagieren. Die Komplexität ist hoch und bedarf eines holistischen Blickes auf den Status quo, um relevante Maßnahmen priorisiert ableiten zu können.

Mögliche Maßnahmen (Auszug):

Visions-Ebene
Die Anpassung der Vision und des Purpose (Zweck) eines Unternehmens auf diesen neuen Zustand NEW NORMAL ist Grundlage zur Feinjustierung und Abstimmung der Strategie.

Strategische Ebene
Das Transformationsvorhaben (Culture Transformation) und der resultierende Change (Veränderungsprozess) muss auf die angepasste Vision abgestimmt werden. Digital Innovation zur Produkt- und Serviceerweiterung muss in der Organisation verankert werden.

Operative Ebene
Eine Überprüfung der Interest Journeys auf die veränderten Rahmenbedingungen ist unumgänglich. Die Etablierung einer gemischten Arbeitsumgebung, virtuell und live, ist essentiell (Blended Working & Collaborating). Digitale Prozessoptimierung inkl. Einsatz von Machine Learning und KI (Robotics) ermöglichen effiziente und effektive Abläufe.

Admin-Ebene
Eine Optimierung der digitalen Infrastruktur (Social Business Collaboration) wird gefordert. Der Aufbau einer Flexible Working Umgebung (inkl. darauf abgestimmter Micro- und Macro Conversions (KPIs)) ermöglicht die notwendige Flexibilität und Transparenz.

Definition Unternehmenskultur:
Die einzelnen Dimensionen des Business Models beeinflussen sich gegenseitig und bedürfen einer Feinjustierung und Abstimmung. Eine besondere Schlüsselrolle nimmt dabei die Unternehmenskultur ein. Unternehmen, die sich in ihrer Transformation auf eine kulturelle Transformation fokussieren, sind weit häufiger erfolgreich als ihre Konkurrenz. Begründet liegt dies in der Tatsache, dass sich neue Strategien und Prozesse nur etablieren können, wenn sie auch gelebt werden.

Definition Culture Transformation:
Culture Transformation beschreibt den Wandel von Organisationen in ihrer Art, Entscheidungen zu treffen und zu handeln sowie hinsichtlich der gezeigten Verhaltensweisen und der Fähigkeiten (Werkzeuge). Ziel ist es, den sich permanent verändernden Rahmenbedingungen als Organisation widerstandsfähig begegnen zu können.