Einmal im Quartal richten sich unsere Augen auf globale Lieferketten und Transportpreise für Handelswaren. Die Daten, Hintergründe und Einordnungen werden uns mit freundlicher Unterstützung von der Deutschen Frachtenprüfungsstelle Frachtrasch International bereitgestellt.
Seefracht: Da konnten die Reeder nicht tatenlos zusehen: Den erheblichen Ratenverfall ab Sommer bis einschließlich September haben die Carrier einmal mehr durch Blank Sailings und andere Maßnahmen gestoppt bzw. umgekehrt. Der SCFI (Shanghai Containerized Freight Index) war zwischen Mitte Juli und Mitte Oktober um über 60 Prozent eingebrochen. Danach verteuerte sich der Index wieder um rund 52 Prozent auf 2.962,00 USD bis Ende Dezember. Eigentlich wäre jetzt so kurz vor dem Chinesischem Neujahr Hochsaison, allerdings zeigt der SCFI im Moment eine kleine Schwächephase, was darauf schließen lässt, dass die Importeure wohl bis Ende Januar eher mit stabilen Frachtraten rechnen können. Danach gab es historisch betrachtet eigentlich fast immer eine Phase der niedrigen Container-Preise ex Asien nach Europa.
Luftfracht: Das Ratengefüge ex China steigt weiter an, jetzt schon das 5. Quartal in Folge. Im Exportbereich nach China hingegen stellen wir seit über 1 Jahr ein sehr konstantes Niveau fest. Bis Ende Januar sehen wir hier für beide Bereiche keine großen preislichen Veränderungen. Gleiches gilt aktuell für die USA-Lanes. Anfang Februar 2025 wird es wieder spannend. Chinese New Year 2025 ist dann beendet, ein hoher Backlog wird erwartet, eine hohe Nachfrage steht weniger Laderaumkapazitäten gegenüber. Wie reagiert der Markt? Was hat das unmittelbar für Auswirkungen für die verladene Wirtschaft? Schlussendlich: Wie verändern sich die Raten?