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Intelligente Entscheidungen treffen: „Data-driven“ als Zauberwort (nicht nur) im E-Commerce

Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts, heißt es. Und jedes Unternehmen sammelt heute tagtäglich Unmengen von Daten – oft gezielt, mitunter auch einfach „nebenher“, als notwendiges Nebenprodukt der eigenen digitalen Prozesse. Aber entscheidend ist, aus den gewonnenen Informationen auch die richtigen Schlüsse für das eigene Unternehmen abzuleiten: Um langfristig erfolgreich zu sein, ist „Data-Thinking“ also längst unabdingbar – nicht nur im Onlinehandel.

Wer im Bereich E-Commerce mit Kundinnen und Kunden interagiert, kann neben den benötigten Daten für den Bestellvorgang wie Namen und E-Mail-Adressen auch Informationen über ihre Suchvorgänge, ihr (wiederkehrendes) Kaufverhalten oder ihre Absprungpunkte in der Customer Journey generieren und diese für die Zukunft nutzbar machen.

Aus dieser modernen „Datenkultur“ kann branchen- und abteilungsübergreifend Neues und Gutes entstehen. Denn ob Marketing, Vertrieb oder Customer Service: Um das eigene Unternehmen zum digitalen Champion zu entwickeln, ist „data-driven“, sind also datengetriebene Prozesse, die aktuelle Zauberformel. Wie sich dafür mit einer modernen Datenkultur im Unternehmen ein entscheidender Grundstein legen lässt, vermittelt auch das Panel „Datenkultur als Booster für erfolgreiches Data-driven Business“ bei der Handelskraft Konferenz am 16. und 17. März 2022.

Von Big Data zu Smart Data

Im digitalen Handel werden Daten bereits vielfältig genutzt, um die steigenden Anforderungen der Kundinnen und Kunden zu bedienen. So lässt sich auf Basis von Marketing- und Userdaten evaluieren, welche Bedürfnisse die eigene Zielgruppe genau hat und wie man die Präsentation der eigenen Angebote optimieren kann. Damit ergibt sich eine breite Palette von Möglichkeiten, um die Besucherinnen und Besucher des Shops in ihrer Kaufintention zu bestätigen und mehr Umsatz zu generieren: sei es durch personalisiertes Landingpage-Design, individualisierte Preise oder passgenaue Produktvorschläge. Datengetriebene Unternehmen haben dabei eine um 140 % höhere Wahrscheinlichkeit, sich einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu sichern, als Unternehmen ohne Datenerkenntnisse! Weitere Insights zu den Benefits und Erfolgsfaktoren des Data-driven Business finden sich im aktuellen „Handelskraft Trendbuch“ für 2022.



Stabiles Fundament für eine 360°-Sicht auf das Kundenverhalten

Unternehmen müssen mit ihren Daten umgehen lernen und konkrete Maßnahmen aus ihnen ableiten. Um eine solide Grundlage dafür zu schaffen, sind zunächst die richtigen und relevanten Informationen aus verschiedenen Systemen zu aggregieren - zum Beispiel Daten aus Marketing-Automation-Tools, Google Ads oder dem CRM-System. Für die Zusammenführung und Integration der Daten aus verschiedenen Quellen gilt es, bestehende Datensilos aufzulösen, indem man Schnittstellen zwischen den Systemen schafft. Hierfür steht heutzutage eine Bandbreite technischer Lösungen zur Verfügung (Stichwort Systemintegration)! Doch für langfristigen Erfolg bedarf es mehr als nur moderner Tools: Entscheidend ist auch das richtige Mindset im Unternehmen, und zwar abteilungsübergreifend und auf allen Ebenen. Während die Anschaffung einer neuen Software-Lösung schnell umgesetzt werden kann (wenngleich sie keinesfalls überstürzt erfolgen sollte), dauert es in der Regel länger, Data-Thinking im Unternehmen zu etablieren und das erforderliche Know-how im Umgang mit Daten aufzubauen. Nur, wer eine Datenkultur nachhaltig in seinem Unternehmen etabliert und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Angst vor dem Umgang mit Daten nimmt, kann wirklich effizient arbeiten: Daten müssen miteinander geteilt werden, damit man gemeinsam aus ihnen lernen kann.

Anwendung im E-Commerce-Alltag

Wie lassen sich die verknüpften Informationen über User- und Kaufverhalten also zielführend nutzen? Zunächst gilt es festzuhalten, dass derartige Lösungen längst nicht mehr nur für B2C, sondern auch im B2B-Segment erfolgreich einsetzbar sind. Beispielhaft sei hier ein großes Agrarfachhandelsunternehmen im B2B-Bereich betrachtet: In Zusammenarbeit mit der Digitalagentur dotSource realisierte das Unternehmen die Automatisierung von Marketing-Prozessen, unter anderem durch Onsite- und E-Mail-Recommendations sowie personalisierten Content. So können für jeden Newsletter-Abonnenten die Inhalte personalisiert und mit passgenauen Produktempfehlungen ausgespielt werden – die besonders hohen Öffnungs- und Klickraten zeugen vom Erfolg dieser Strategie. Mittels Recommendations werden sinnvolle Cross- und Upselling-Produkte präsentiert, die den B2B-Usern optimale Ergänzungen zu ihrem bisherigen Einkauf aufzeigen. Zudem ist es möglich, automatisiert Trigger-Mailings auslösen zu lassen, die zum Beispiel an nicht abgeschlossene Warenkörbe oder notwendige Nachbestellungen erinnern.



Die datengetriebenen Marketing-Tools wurden in die bestehende Systemlandschaft des Fachhändlers integriert, um benötigte Informationen über die Kundinnen und Kunden und deren Interaktionen sowie Daten zu den Produkten aus dem ERP- (Enterprise Resource Planning) und E-Commerce-System zu extrahieren. Umgekehrt lässt sich der aggregierte Datenschatz auch für andere Unternehmensbereiche nutzen: So ist es beispielsweise möglich, die gewonnenen Informationen aus dem Marketing-Tool in das CRM-System zu überführen, wodurch das Vertriebsteam einen aktuellen Überblick zu den Kundeninteressen erhält und zugleich ersichtlich ist, welche Marketinginhalte dazu bereits ausgespielt wurden. So führt datengetriebenes Arbeiten zu einer noch besseren Beratung und Kundenbindung. Gleichzeitig werden die zeitlichen Aufwände für manuell gesteuerte Marketing-Maßnahmen enorm verringert.

„Data-driven“ weiterdenken

Welche Bedürfnisse haben meine Kundinnen und Kunden? Welche Inhalte und Produkte sind besonders beliebt? Eine solide Datenlage bildet die Basis für eine personalisierte Ansprache und eine höhere Conversion-Rate – und damit für eine Steigerung des Umsatzes! Wie Unternehmen die nächste Evolutionsstufe im Data-driven-Marketing erreichen und welche Tools sie dafür am besten nutzen, zeigen wir in unserem Whitepaper.

Allerdings ist das Data-driven Business keineswegs eine reine Marketing-Angelegenheit: Datengetriebene Entscheidungen sind abteilungsübergreifend von großer Bedeutung. Vielen Unternehmen fehlt es aber noch an einer langfristigen und nachhaltigen Strategie zur Erhebung und Nutzung ihrer Datenschätze. Auf dem Weg zu einer innovativen und ganzheitlichen Datenkultur kann eine erfahrene Digitalagentur wie dotSource jedes Unternehmen voranbringen und so zum digitalen Champion machen.