Der gestrige erste Fachkräftetag des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) zeigte: Der neuen Arbeitskultur sollte noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Gemeinsam mit Experten der „Neuen Arbeit“ und Personalverantwortlichen diskutierte der bevh Möglichkeiten der Gewinnung sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitern im Digitalen Handel.
„Der Online- und Versandhandel ist eine zunehmend attraktive Branche für Beschäftigte. Die weitere Richtung ist klar: ‚Neue Arbeit’ trifft bei uns auf neugierige und sich ständig verändernde Unternehmen, in denen Kompetenzen wichtiger als Formalismen und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten die Alternative zu starren Hierarchien sind. In Hinblick auf die bisher stark unterentwickelten Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für den E-Commerce bleibt aber noch viel zu tun.“, sieht Christoph Wenk-Fischer, bevh-Hauptgeschäftsführer.
Seit mittlerweile vier Jahren treibt der bevh die Einführung des Ausbildungsberufes „Kaufleute im E-Commerce“ voran. 2018 sollen nun endlich die ersten Ausbildungen starten. Auf dem gestrigen bevh-Fachkräftetag wurde abermals deutlich: Deutschland hat bei der Aus-, Fort- und Weiterbildung im E-Commerce eine große Lücke zu füllen. Denn auch im universitären Bereich bieten lediglich 15 von 131 Hochschulen Schwerpunkte im Bereich der Digitalisierung an.
"E-Commerce ist mehr als Einzelhandel im Internet. E-Commerce ist neuer Handel, der die Wertschöpfungsstufen von der Fertigung über den Großhandel bis zum Einzelhandel umfasst und neu gestaltet. Der Fachkräftetag hat daher gezeigt, dass eine Ausbildung für E-Commerce-Kaufleute nur der Anfang ist. Denn wer das neue Berufsbild und die Kompetenzen beschreibt, stößt sofort auf die Veränderungen in der Arbeitsorganisation: Wir brauchen Fachkräfte für Wandel und müssen den Mut haben, auch in den Unternehmen neue Wege zu gehen", mahnt Martin Groß-Albenhausen, stellv. Hauptgeschäftsführer des bevh.