Immer häufiger und lauter werden die Warnungen vor einer enormen Versorgungslücke in Deutschland. Bis 2030 könnten laut einer Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung rund 50.000 Ärztinnen und Ärzte fehlen. Besonders betroffen ist die hausärztliche Versorgung: Eine Untersuchung der Robert Bosch Stiftung prognostiziert, dass bis 2035 rund 11.000 Hausarztstellen unbesetzt bleiben werden, wodurch fast 40 Prozent der Landkreise unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht sein könnten.
Digitale Gesundheitslösungen sind der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen, effizienten und patientenorientierten Gesundheitsversorgung. Sie können Engpässe in der ärztlichen Versorgung überbrücken, Prozesse beschleunigen und medizinische Dienstleistungen leichter zugänglich machen. 2024 lagen die Online-Umsätze mit medizinischen Hilfsmitteln, Arzneimitteln und Medikamenten in Deutschland bereits bei über 4 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Dabei sind die dynamischen Entwicklungen im Bereich Telemedizin in diesen Zahlen noch gar nicht berücksichtigt. Das zeigt: Digitale Vertriebswege sind längst ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsversorgung und werden in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen.
Positionspapier Digital Health: Die wachsende Rolle des E-Commerce in der Gesundheitsversorgung